Junge liest ein Buch und schaut Mädchen mit orangem Ball an.

Vorbilder am Familientisch: mit gutem Beispiel voran

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Dies gilt auch für ein gesundes und ausgewogenes Essverhalten. Mit diesen Tipps können Eltern später Früchte ernten.

Vorbilder am Familientisch: Mutter, Vater und Kind sitzen gemeinsam am Familientisch und essen Salat. Kinder brauchen Vorbilder. Kinder beobachten genau, was ihr Umfeld ihnen vorlebt. Sie lernen schnell, was bei wem gilt. Eltern dürfen durchaus unterschiedliche Erziehungsstile pflegen, auch was das Essen anbelangt. Die Kinder haben somit verschiedene Vorbilder. Sie erkennen, dass nicht jede Person gleich ist. Schwierig wird es, wenn ein Elternteil dem anderen seinen Erziehungsstil aufzwingt oder Druck auf das Kind ausübt. Nur in einer ruhigen Atmosphäre lernen Kinder die Gemeinschaft am Familientisch schätzen.

Tischregeln erleichtern vieles

Essen sollte nicht zweckentfremdet werden. Es ist weder zum Belohnen noch zum Bestrafen da. Die geltenden Essregeln werden gemeinsam bestimmt und eingehalten. Trotzdem kann es am Familientisch einmal unruhig werden. Zum Beispiel wenn aus dem kleinen Allesesser über Nacht ein launischer Gemüsemuffel wird. Diese Phase hält jedoch oft nur kurz an. Sie können diese auffangen, wenn Sie als Eltern etwas flexibel und gelassen bleiben.

 

Gesundes Vorleben

Im Rahmen einer Studie der Gesundheitsförderung Schweiz gab mehr als die Hälfte der befragten Mädchen an, dass sie schlanker sein möchten und bereits eine Diät gemacht haben. Ein Grossteil der Knaben wünscht sich laut der Studie aus dem Jahr 2015 mehr Muskeln. Insbesondere Teenager sind anfällig für Essstörungen. Es ist wichtig, dass Sie innerhalb der Familie ein entspanntes Verhältnis zum Essen pflegen. Verdeutlichen Sie den Kindern, dass die Werbung zum Teil ein unnatürliches Körperbild zeigt.

 

Vorbildlich in die Zukunft

Fünf Situationen, in denen Sie eine gesunde und nachhaltige Ernährung vorleben können:

Vorbilder am Familientisch: wichtige Lebensschule
Nehmen Sie mindestens einmal pro Tag eine gemeinsame Mahlzeit in der Familie ein. Das stärkt den Zusammenhalt. Die Kinder lernen zudem Rücksicht zu nehmen, andere ausreden zu lassen und das Essen zu teilen.

Gemeinsam einkaufen und kochen
Beziehen Sie die Kinder beim Einkaufen und Kochen mit ein. So lernen sie die Vielfalt der Lebensmittel sowie Zubereitungsmöglichkeiten kennen. Kinder können einen Beitrag zur Mahlzeit leisten und darauf stolz sein.

Selber gärtnern
Das Interesse für Gemüse und Obst können Sie bei den Kleinen mit dem Gärtnern in einem Hochbeet, in Töpfen auf der Terrasse oder dem Balkon wecken. Wenn Sie gemeinsam die ersten Radieschen oder die ersten süssen Erdbeeren ernten können, ist die Begeisterung gross.

Essen nicht verschwenden
Etwa ein Drittel aller Lebensmittel landet im Abfall. Sensibilisieren Sie Ihre Kinder für dieses Thema.

 

Nachhaltigkeit auf dem Teller

Was Kinder mit auf den Weg bekommen, übernehmen sie später. Tragen Sie Sorge zur Umwelt:

  • Wählen Sie saisonale, regionale Früchte und Gemüse. Flugzeugtransporte und der Anbau in geheizten Treibhäusern sind sehr energieintensiv.
  • Bevorzugen Sie Nahrungsmittel aus biologischer Produktion und Fleisch aus tiergerechter Haltung.
  • Reduzieren Sie den Fleischkonsum auf zwei- bis dreimal pro Woche. Eine Mahlzeit mit Fleisch produziert durchschnittlich dreimal mehr Treibhausgase als eine vegetarische Mahlzeit.
  • Durch den Kauf von Fairtrade-Produkten – zum Beispiel Kaffee, Bananen, Schokolade – wird gewährleistet, dass die Kleinbauern und Plantagenarbeiter ein existenzsicherndes Einkommen erhalten.
  • Bevorzugen Sie Fisch aus nicht überfischten Beständen (einheimische Fische, nachhaltige Zucht, Wildfang mit MSC-Label).
  • Kaufen Sie Lebensmittel offen ein. So verbrauchen Sie weniger Plastik.