Am liebsten etwas Süsses

Schokolade, Gummibärli, Kuchen, Pralinés … Wer kann bei diesen süssen Versuchungen schon widerstehen? Der Kopf sagt nein, das Bauchgefühl ja. Wie viel Süsses ist eigentlich okay?

«Ab morgen esse ich keine Süssigkeiten mehr.» Solche Vorsätze sind unsinnig, denn radikale Verbote steigern die Lust auf etwas Süsses erst recht. Die Gefahr, dass wir irgendwann nachgeben und dann richtig zuschlagen, ist gross; nach dem Motto: «Jetzt ist es ja egal, da kann ich auch die ganze Tafel naschen.», ist gross. Und das Gefühl des Versagens, des schlechten Gewissens ist danach umso intensiver. Besser wir gönnen uns ab und an eine Kleinigkeit und essen diese ganz bewusst, nicht nebenbei beim Fernsehen, Lesen oder am Computer.

 

Wie viel Süsses darf es sein?

Die Schweizer Gesellschaft für Ernährung SGE gibt mit der Schweizer Lebensmittelpyramide Empfehlungen zum ausgewogenen und genussvollen Essen und Trinken ab. 

Demnach sollten wir Süssigkeiten, gesüsste Getränke, salzige Knabbereien und alkoholhaltige Getränke mit Mass und in geringen Mengen geniessen. Zu Süssigkeiten und Süssem zählt die SGE Schokolade, Kuchen, Schokoaufstrich, Glace, Honig, Zucker, gesüsstes Müsli, aber auch Süssgetränke wie Cola, Energy Drinks oder Eistee. Sie liefern alle viel Energie, sind also kalorienreich. Light-Getränke haben zwar keine oder weniger Kalorien, schmecken aber extrem süss, woran wir uns schnell gewöhnen.

Pro Tag empfiehlt die SGE nur eine kleine Portion Süsses oder Salziges oder Alkoholisches.

Und was ist eine Portion?

  • ein Glas alkoholisches Getränk (2 bis 3 dl Bier, 1 dl Wein) oder
  • eine Reihe Schokolade oder
  • 20 g Schokobrotaufstrich oder
  • 3 Stück Petit Beurre oder
  • eine Glacekugel oder
  • eine kleine Hand voll (20 bis 30 g) salzige Knabbereien oder
  • ein Glas Süssgetränk

 

Und wie sag ich es den Kindern?

Wer hat als Kind nicht gerne genascht? Den Kuchenteig vom Rührer abgeschleckt, noch den letzten Puddingrest aus der Schüssel herausgeholt und mit schokoverschmierten Mund und Flecken auf dem Pullover den Eltern Freude gemacht. Die meisten Kinder lieben Süssigkeiten. Auch für die Kleinen gilt, auf die Menge kommt es an. Verbote funktionieren ebenso schlecht wie bei den Grossen. 

Eine Box mit Süssigkeiten

Eine tolle Idee ist die Süssigkeitenbox! Die Eltern füllen diese einmal in der Woche mit einer definierten Menge an Süssigkeiten wie einzelne Schokoriegel, Mini-Packungen Gummibärli, Lutscher – was auch immer die Kinder gerne haben.

 

Am Nachmittag dürfen sich die Kinder etwas aus der Box nehmen. Ältere Kinder können selber entscheiden, wie sie sich den Vorrat in ihrer Süssigkeitenbox einteilen. Ob sie alles auf einmal essen, alles aufbewahren oder nach Lust und Laune naschen wollen. Übrigens, auch Erwachsenen kann so eine Süssigkeitenbox helfen, das richtige Mass zu finden.