Blurdruck

Chronische Herzinsuffizienz

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Bei einer chronischen Herzinsuffizienz (umgangssprachlich Pumpschwäche des Herzens) ist das Herz nicht in der Lage, ausreichend Blut in den Körper zu pumpen. Das kann dazu führen, dass Organe, Muskeln und andere Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden und die körperliche Leistungsfähigkeit sinkt.

Eine chronische Herzinsuffizienz kann sich über lange Zeit entwickeln, etwa durch einen dauerhaft erhöhten Blutdruck oder eine koronare Herzkrankheit. Gerade deshalb ist es wichtig, die Erkrankung rechtzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln.
  • Blutdruck: Kontrollmessung bei allen Männern und Frauen ab 18 Jahren, alle drei bis fünf Jahre. Bei persönlichen Risikofaktoren, zum Beispiel starkem Übergewicht, jährlich.
  • Cholesterin: Kontrollmessung bei Männern zwischen 35 und 65 Jahren, bei Frauen zwischen 45 und 65 Jahren, alle fünf Jahre. Bei Risikopatienten (z. B. Herz-Kreislauf-Krankheiten in der Familie) ab 20 Jahren oder gemäss ärztlicher Empfehlung, mindestens alle fünf Jahre.
  • Blutzucker: Männer und Frauen ab 45 Jahren, alle drei Jahre, bei Risikopatienten (z. B. Diabetes in der Familie, hoher Blutdruck, starkes Übergewicht) gemäss ärztlicher Empfehlung.
  • Die konsequente medikamentöse Therapie dieser drei Risikofaktoren ist zentral, um das Risiko für eine chronische Herzinsuffizienz zu reduzieren.

  • Mit dem Rauchen aufhören, Übergewicht reduzieren, Ausgleich schaffen zwischen privatem und beruflichem Alltag mit ausreichender Erholung und Bewegung, sich gesund ernähren: Nehmen Sie sich diese Themen eigenverantwortlich zu Herzen. Lassen Sie sich allenfalls durch eine Fachperson begleiten.

Je nach Krankheitsstadium der chronischen Herzinsuffizienz, kann sie unbemerkt bleiben, leichte Beschwerden auslösen oder die körperliche Belastbarkeit erheblich beinträchtigen. Bei einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz fallen bereits normale Alltagsaktivitäten schwer.
  • Kurzatmigkeit

  • Erschöpfung

  • Wassereinlagerungen in den Beinen

  • Erhöhter Puls

Solche Beschwerden können jedoch auch andere Ursachen haben – deshalb ist die sorgfältige Diagnosestellung wichtig.

Die chronische Herzinsuffizienz ist nicht heilbar, kann aber mit diesen Ansätzen gut behandelt werden:

  • Die medikamentöse Therapie wird von der Grunderkrankung, der Art und dem Stadium der Herzinsuffizienz bestimmt. Die Medikamente – häufig als Kombination – helfen, das Herz zu entlasten. Sie stärken den Herzmuskel, verlangsamen die Herzfrequenz, senken den Blutdruck, beseitigen Rhythmusstörungen oder wirken wassertreibend. Solche Medikamente existieren in einer grossen Vielzahl. Sehr oft sind sie auch als Generika verfügbar: gleich gut wirksam, nur günstiger. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihre Medikamente gewissenhaft und wie verordnet einnehmen. Nehmen sie keine selbstständigen Dosisanpassungen vor und kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie belastende Neben- und Wechselwirkungen der Medikamente beobachten.

  • Dokumentieren Sie unbedingt täglich Ihr Körpergewicht, zusammen mit Ihren Blutdruck und Pulswerten.

  • Rasche Gewichtszunahme innerhalb eines Tages aufgrund von Wassereinlagerungen, Atemnot oder Herzrasen zeigen eine akute Verschlechterung des Krankheitsgeschehen an. Sie sollten in diesem Fall sofort Ihren Arzt kontaktieren.

  • Passen Sie Ihren Lebensstil an Ihren Gesundheitszustand an. Dazu gehört mit dem Rauchen aufzuhören, Alkohol in Massen zu geniessen, sich ausgewogen zu ernähren, Übergewicht zu reduzieren oder zu vermeiden, ein angepasstes Ausdauer- und Muskeltraining in einer Herzgruppe in Ihrer Region zu absolvieren, Stress zu reduzieren und genügend Erholungsphasen einzuplanen.

Die Behandlung soll nicht nur das Fortschreiten der Erkrankung so lange wie möglich hinauszögern, sondern auch begleitende Symptome lindern. Denn so können Sie das Leben wieder unbeschwerter geniessen. Darüber hinaus verbessern sich auch Ihre Prognose und Lebenserwartung.

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Manchmal reichen Medikamente und die Anpassung des Lebensstils als Therapie nicht aus – besonders bei einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz. Dann können Implantate eine Lösung sein. Dazu zählen die Implantation eines Defibrillators, die kardiale Resynchronisationstherapie oder eine Herzunterstützungspumpe. Je nach Erkrankung können auch andere Eingriffe, wie eine Bypass- und Herzklappenoperation oder Herztransplantation, notwendig sein.

Ist bei Ihnen eine Operation in einem Schweizer Spital vorgesehen? 

Die CONCORDIA hat das Institut B,B,S. Volkswirtschaftliche Beratung in Basel beauftragt, für operative und diagnostisch-therapeutische Eingriffe bei chronischer Herzinsuffizienz alle Schweizer Akutspitäler zu bewerten; unabhängig, neutral und gemäss statistischer Gütekriterien.


Bewertet wurde die Qualität der stationären Behandlung zusammen mit der Aufenthaltsdauer und den Spitalkosten.

  • Auf der Basis der Ergebnisse zeigen wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch auf, welche Schweizer Spitäler sich bei operativen und diagnostisch-therapeutischen Eingriffen bei chronischer Herzinsuffizienz über mehrere Jahre besonders ausgezeichnet haben; in der Qualität sowie in der Wirtschaftlichkeit der Behandlung.

  • Nutzen Sie unser Beratungsangebot, um zu erfahren, welches Spital Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht und sich für Ihre Behandlung am besten eignet.

  • Selbstverständlich haben Sie nach wie vor im Rahmen Ihrer Versicherungsdeckung die Wahl, wann und wo Sie sich behandeln lassen möchten.

Wenn Sie unsicher sind, ob die Operation notwendig ist, können Sie eine unabhängige und neutrale ärztliche Zweitmeinung einholen. Mit einer Spitalversicherung bei der CONCORDIA ist eine ärztliche Zweitmeinung für Sie kostenlos, wenn Sie diese über das Luzerner Kantonsspital (LUKS) beantragen.

Persönliche Beratung:
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Beratung Spitalwahl


Beratung Zweitmeinung

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Nach einem operativen Eingriff in einem Akutspital erfolgt möglicherweise eine kardiale Rehabilitation. Schweizweit bieten medizinische Institutionen diese Rehabilitation ambulant oder stationär an.

Mit einer Rehabilitation soll die körperliche Leistungsfähigkeit wieder aufgebaut werden. Ungesunde Verhaltensweisen sollen erkannt und langfristig geändert werden. Ebenso gilt es, negative psychosoziale Auswirkungen der Krankheit zu verhindern oder zu reduzieren.

  • Ihr Arzt wird entsprechend Ihres persönlichen Gesundheitszustandes entweder eine ambulante oder stationäre kardiale Rehabilitation verordnen. Für beide Rehabilitationsformen muss er vorgängig ein Kostengutsprachegesuch an den Vertrauensärztlichen Dienst der CONCORDIA stellen. 

  • Sie werden voraussichtlich lebenslang Medikamente einnehmen müssen, die Ihr Herz stärken und Ihr Risiko einer gesundheitlichen Verschlechterung mindern. Beachten Sie deshalb die Ausführungen Ihres Kardiologen beziehungsweise Hausarztes.

  • Tragen Sie die Medikation und Vitalzeichen (z. B. Blutdruck) gewissenhaft in Ihren Medikamentenpass ein. Lassen Sie sich zu Hause helfen, damit Sie den Alltag sicher und umsorgt bewältigen können.
  • Mit einer chronischen Krankheit zu leben, erfordert ein sehr gutes Selbstmanagement, um im Alltag die verschiedenen Herausforderungen bewältigen zu können. Auf Wunsch kann Sie concordiaCoach mit einem persönlichen Coaching unterstützen.

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