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Die optimale Packungsgrösse bei Medikamenten
Erhebungen des Bundesamtes für Umwelt zeigen, dass in der Schweiz jedes Jahr Medikamente im Wert von ca. CHF 4 Mrd. ungebraucht im Abfall entsorgt werden. Die Wahl der optimalen Packungsgrösse hilft, die Verschwendung zu vermeiden. Sie profitieren dabei von tieferen Kostenbeteiligungen (Franchise und Selbstbehalt) und weniger starken Prämienerhöhungen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin über Packungsgrössen
Nicht benötigte Packungen müssen in die Apotheke zurückgebracht werden. Die Medikamente können nicht mehr verwendet werden und landen ungebraucht im Sondermüll. Bitten Sie deshalb Ihren Arzt / Ihre Ärztin vor dem Ausstellen des Rezepts, Ihnen die optimale Packungsgrösse und Anzahl zu verschreiben. So wird Abfall vermieden.
Sie sind akut erkrankt und müssen nur für kurze Zeit Medikamente einnehmen? Kleine Packungen sind sinnvoll.
Wenn Sie nur für kurze Zeit Medikamente, z. B. Antibiotika oder Schmerzmittel, einnehmen müssen, sind natürlich kleine Packungen (z. B. 7, 10 oder 14 Tabletten/Kapseln) sinnvoll.
Benötigen Sie auf Dauer eine medikamentöse Therapie? Bei chronischen Krankheiten sind grösstmögliche Packungen sinnvoll - ausser zu Beginn der Therapie.
Bei neuen Therapien muss zuerst individuell die Verträglichkeit geprüft und die richtige Dosierung gefunden werden. Zu Beginn werden deshalb kleine und mittlere Packungen verordnet. Danach sind meistens Grosspackungen mit ca. 100 oder sogar 200 Tabletten/Kapseln am besten. Grosspackungen sind bis zu 50 % wirtschaftlicher als Kleinpackungen.
Haben Sie ein Dauerrezept? Beziehen Sie jeweils nur einzelne Packungen.
Generell raten wir, nicht alle Packungen gleichzeitig zu beziehen. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, jeweils Verträglichkeit und Nebenwirkungen mit den Fachpersonen in Apotheke und Praxis zu besprechen. Allfällige, ungebrauchte Packungen werden vermieden. Im Ausnahmefall – insbesondere bei Medikamenten mit Lieferschwierigkeiten – kann der Bezug mehrerer Packungen aufs Mal allerdings sinnvoll sein.