Ein Fall für concordiaMed: Kleinkind verschluckt Batterie
Sie haben eine medizinische Frage? concordiaMed, die 24-Stunden-Gesundheitsberatung der CONCORDIA, berät Sie telefonisch rund um die Uhr. In unserer Serie stellen wir Ihnen Fälle aus der Praxis vor.
Frau B., Mutter der 16 Monate alten Sabrina (Name geändert), ruft um 18.25 Uhr bei concordiaMed an: Ich glaube, meine Tochter hat eben eine kleine Knopfbatterie verschluckt. Das ist doch gefährlich, oder?
Fachberaterin concordiaMed: Haben Sie denn bereits bestimmte Symptome, wie zum Beispiel Atemnot, Atemgeräusche, plötzlicher Husten oder Schmerzen, bemerkt?
Frau B.: Nein, Sabrina verhält sich wie immer und spielt auch ganz normal.
Fachberaterin: War es denn eine neue, also ungebrauchte Batterie oder eine alte, die bereits leer war?
Frau B: Es war eine ganz neue Batterie. So eine kleine, die man für die Armbanduhr braucht.
Fachberaterin: Zeigt Sabrina denn vermehrten Speichelfluss? Sabbert sie vielleicht?
Frau B: Nein, nichts dergleichen. Sie wirkt ganz normal auf mich.
Fachberaterin: Da es sich um eine neue Batterie handelt, die unter Umständen Strom abgeben und damit auch das Gewebe schädigen kann, wäre es grundsätzlich empfehlenswert, weitere Abklärungen vornehmen zu lassen. Aber weil Sabrina gar keine Symptome zeigt, ist es im Moment sicher keine Notfallsituation. Zudem ist es ja auch nicht klar, ob sie die Batterie wirklich verschluckt hat.
Frau B: Was wären das denn für Abklärungen, die vorgenommen werden müssten
Fachberaterin: Sicher einmal eine Röntgenuntersuchung, aber wahrscheinlich auch eine Darmspiegelung. Diese Untersuchungen würden jedoch grossen Stress für Sabrina bedeuten. Da es aber unsicher ist, ob sie die Batterie wirklich verschluckt hat, empfehle ich Ihnen erst einmal abzuwarten und Sabrina genau zu beobachten. Wenn Sie in den nächsten Tagen plötzlich Symptome wie Atemgeräusche, Atemnot, Speichelfluss bei ihr beobachten oder Sabrina über Bauchweh klagt oder erbrechen muss, sollten Sie sofort zu Ihrem Kinderarzt gehen. Es macht auch Sinn, dass Sie im Stuhl der Kleinen nach der Batterie suchen. Wenn Sie sie dort nicht innerhalb von fünf Tagen finden, sollten Sie ebenfalls mit Ihrem Kinderarzt die weiteren Schritte besprechen. Aber suchen Sie doch auf alle Fälle nochmals die Wohnung genau ab. Vielleicht taucht die Batterie ja doch noch irgendwo auf.
Frau B.: Das werde ich sicher tun. Danke vielmals für Ihre Beratung. Ich bin jetzt schon viel ruhiger.
Frau B. ruft zwei Stunden später wieder an und berichtet, dass sie die Batterie im Zimmer Ihrer Tochter gefunden hat.
concordiaMed
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